Freitag, 11. September 2015

Bloggen

Seid einiger Zeit lese ich vermehrt von neuartigen Bloggingseiten, wie etwa Medium. Mich selber konnten solche Dienste bis jetzt eher nicht überzeugen. Vor allem stört mich daran die fehlende Individualität der Blogs. Bei einem Blog kommt es für mich auch immer darauf an, etwas über einen bestimmten Autor zu erfahren und ihn ein Stück weit zu begleiten. Bei diesen neuartigen Diensten habe ich immer mehr so das Gefühl, dass es sich einfach um eine lose Artikelsammlung verschiedener Autoren handelt, und nicht um einen richtigen Blog. Auf Medium erscheinen durchaus auch interessante und schöne Artikel, aber das hat für mich nichts mit Blogging zu tun.

Ich sortiere solche Dienste daher im Bereich Internet-Journalismus an. Hier bieten sie sicherlich Vorteile. So kann ich besonders einfach Artikel verschiedener Autoren zu einem Thema finden. Durch die weitgehende Loslösung vom klassischen Journalismus wird man hier auch Artikel zu speziellen Themen finden, die nicht in den Mainstream-Medien auftauchen. Außerdem steht natürlich eine wesendlich größere Vielfalt an Artikeln zur Verfügung. Das verhindet Mainpulation durch staatlich gelenkte Medien. Leider können dadurch aber auch jede Menge sachlich falsche Artikel in Umlauf kommen.

Jedoch ist auch bei klassischen Blogs Ungleichgewicht zu Gunsten politischer, gesellschaftlicher und religiöser Randgruppen zu erkennen. Liegt das daran, dass sich Mehrheiten bereits durch die großen, offiziellen Medien vertreten fühlen und sich deshalb nicht selbst vertreten? Oder liegt es daran, dass Minderheiten mehr Energie investieren, um sichtbar zu werden? Ich weis es nicht. In dem Sinne ein schönes Wocheende euch allen.

Eure Nitzan

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